Goldhandel soll schärfer reguliert werden
Veröffentlicht von Mette Versicherungen in Finanzen · Montag 01 Mär 2021 · 1:00
Tags: Goldhandel, soll, schärfer, reguliert, werden
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Goldhandel soll schärfer reguliert werden
Gold wirft als Anlagegut im Prinzip keine Zinsen ab. Dennoch versprechen viele Goldhändler
ihren Investoren genau das: Wer Gold von einem dieser Anbieter kauft und für eine bestimmte
Zeit einlagern lässt, soll jährlich eine hübsche Rendite einstreichen. In der Theorie ist das mit
Handels- und Nebengeschäften möglich, die Praxis aber fördert immer wieder Skandale zutage.
Zuletzt machte der Pim-Gold-Fall Schlagzeilen. Bis zu 6 Prozent jährlich sollten die Anleger
erhalten. Tatsächlich wurde ein Großteil des angeblich für die Kunden eingelagerten Goldes nie
angeschafft; die Auszahlungen wurden aus Neukundengeldern bestritten, bis das Kartenhaus
zusammenbrach. Auch beim Cosma- und beim BWF-Stiftungs-Skandal lief es ähnlich.
Nun will das Bundesfinanzministerium diesen grauen Markt an die Kandare nehmen und
unterstellt ihn zum 1. Juli der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). So sieht
es das Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz (FISG) vor. Damit einher gehen strengere
Marktzugangsvoraussetzungen und eine ausgeweitete Prospektpflicht. Dass sich damit
zukünftig Goldanlageskandale verhindern lassen, wird von Verbraucherschützern indes
bezweifelt. Für Privatanleger heißt es weiterhin, mit gesundem Menschenverstand
Investitionsmodelle zu hinterfragen und dabei am besten auf kundige, neutrale Beratung zu
setzen.