PIM-Gold-Anleger müssen 80 Prozent abschreiben – mindestens
Veröffentlicht von Fonds Finanz in Finanzen · Freitag 09 Apr 2021
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PIM-Gold-Anleger müssen 80 Prozent abschreiben – mindestens
Mit hohen Renditeversprechen hatte der Goldhändler PIM Gold Tausende Privatanleger
angelockt und dann nach einem Schneeballsystem abgezockt. 7.000 Geschädigte haben
Ansprüche auf 178 Millionen Euro angemeldet. Kürzlich erhielten sie eine erste
Abschlagszahlung in Höhe von 7,5 Prozent ihrer Forderungen.
Die Verwertung der vorhandenen Edelmetallbestände sei „im Wesentlichen abgeschlossen“,
teilte Insolvenzverwalter Dr. Renald Metoja mit. Nach jetzigem Stand dürfte die Insolvenzmasse
insgesamt für nur 15 bis 20 Prozent der Verbindlichkeiten reichen.
Der Fall zeigt wieder einmal: Gold und garantierte Verzinsung bilden eine heikle Kombination.
Die PIM-Gold-Drahtzieher hatten mit teils zweistelligen Renditen gelockt, die sie mit
Altgoldkauf und -recycling generieren wollten. Tatsächlich wurden eine Zeitlang bloß
Neukundengelder als „Zinszahlungen“ an Bestandskunden – und auf die Konten der Betrüger –
überwiesen, bis die Blase platzte. Schon zuvor hatte es Skandale in diesem Anlagesegment
gegeben.