Wertverlust der Riester-Zulagen trifft vor allem Geringverdiener
Veröffentlicht von Mette Versicherungen in Versicherung · Donnerstag 06 Jan 2022
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Wertverlust der Riester-Zulagen trifft vor allem Geringverdiener
#Riester-Rente
Die Riester-Rente hat die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt, ihr Reformbedarf wird
kaum noch bestritten. Es hapert nicht nur an der Verbreitung. Mit dem seit Jahresbeginn
geltenden Höchstrechnungszins von 0,25 Prozent sind Riester-Produkte mit ihrer 100-ProzentGarantie für die Versicherer praktisch nicht mehr darstellbar.
Doch hinzu kommt eine weitere Fehlentwicklung: Wegen der Inflation und der kontinuierlich
steigenden Löhne ist der Wert der staatlichen Zulagen seit 2002 stetig gesunken. Diese sind mit
Ausnahme einer Anhebung 2018 nämlich nominell konstant geblieben. Das führt dazu, dass für
einen Euro staatliche Förderung immer mehr Eigenbeitrag aufgebracht werden muss. Eine
Alleinerziehende beispielsweise (mit 25.000 Euro Jahreseinkommen und zwei vor 2008
geborenen Kindern) musste 2002 noch 44 Cent selbst einzahlen, um vom Staat einen Euro dazu
zu erhalten. Bis zu diesem Jahr ist dieser Eigenbeitrag auf 81 Cent gestiegen. Bei manch
anderen Konstellationen muss sogar mehr als doppelt so viel wie vor 20 Jahren für einen
Förder-Euro aufgebracht werden. So wird Riestern vor allem für Geringverdiener immer
unattraktiver. Die Versicherer fordern deshalb einen „Neustart“ inklusive eines dynamischen
Fördersystems.
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